Dienstag, Oktober 17, 2006

Last.Fm


Leude, das ist was ganz feines, was mir da mein großer Bruder unter die Nase gerieben hat. Last.Fm ist eine Seite im Netz, auf der man sich sein ganz persönliches Radioprogramm generieren kann. Man erstellt sich zu aller erst ein Profil, mit allen üblichen Angaben, die man schon zuhauf an anderen virtuellen Örtchen hinterlassen hat und die da jetzt so hin und her verkauft werden, bis sie wieder bei dir als Mail im Spamfilter verglühen oder du in der Hektik nicht richtig hingeguckt, vor spontaner Freude doch "OK" gedrückt, so für 2.000 Viren das Feld geräumt hast, obwohl du nur den "Download Accelerator" installieren wolltest. Lasst es euch noch mal gesagt sein. Drückt nie "OK", denn nichts ist "OK".
Egal ich war gerade bei diesem unglaublichen Internetradio. Nachdem ihr euch einen kleinen Player gedownloadet habt, könnt ihr in eine Suchmaschine alle Künstler einhacken, die ihr mögt, die eure nervigen Mitbewohner hassen oder auch den Namen eurer unbekannten Hobbyband, in der naiven Hoffnung, dass die Maschine irgendwas auftreibt. Vielleicht euer letztes Demo in 500er Auflage. Pumpt diese Suchfunktion so voll wie ihr wollt. Danach erstellt euch die Seite euer angepasstes Radioprogramm, mit den von euch gewünschten Künstlern und all denen, die ihnen auf irgendeine Art und Weise ähneln. Und ich sage euch eins. It´s happening. Die Datenbank muss enorm sein und ich war verdammt nochmal überrascht wieviele geile Gruppen dort gelistet sein müssen. Hammer !!!
Probiert es mal selber aus. Und das schöne ist man kann sich wirklich sehr eigensinnige Sender basteln. Da fängt man mit Debussy an, wird danach von Slayer wieder wachgenüppelt und muss danach die Kutte gegen die Disco-Tanzschlappen eintauschen, wenn dich plötzlich Jazzanova zur Damenwahl bittet. In dem Player könnt ihr Songs, die ihr gar nicht mögt weiter skippen, ihr könnt mit einem "Herz"-Button, die Lieder markieren, die ihr besonders liebt und die Geschmacksverirrungen mit einem "Ban"- Knopp aus eurem Programm und in die ewigen Jagdgründe umleiten. Weiterhin lassen sich alle Lieder, Künstler und Alben mit Tags ausstatten über die dann in der Gesamtheit wieder neue Radiostationen generiert werden. Also sowas wie "Mucke beim Treckerfahren "oder "Songs gegen die Zweisamkeit". Das Schreiben von blogähnlichen Einträgen zu ist auch möglich. Einfach im Player die entsprechende Funktion anklicken und euren Senf zu den Songs abgeben ("bei dem Song habe ich das erste mal heavy petting gemacht" oder so was wie "das Stück war auf der letzten Muttertags-Mix-CD der ganz große Abräumer")
Auf eurem Profil läßt sich dann nachverfolgen, was ihr wann und wie oft gehört habt, so dass sich langsam eurer ganz perönliches Programm herauskristallisiert, dass dann auch andere Mitglieder von Last.Fm hören können, wenn sie euer Profil aufsuchen. Ausserdem erstellt das Programm, wenn ihr genügend Lieder gehört habt, musikalische Nachbarschaften, d.h. es zeigt euch sogenannte "neighbours"an , die euch in Sachen Musikgeschmack ähneln. Über eine "Message" Fuktion könnt ihr dann auch Kontakt zu den anderen Usern aufnehmen und so auf diese Weise eure Große Liebe finden, die es auch nach den verflixten ersten 7 Wochen bleibt, weil sich herausgestellt hat, dass sie ein noch größerer GWAR - Fan ist als Du. Toll ne !!
Aber mal ehrlich. Das Programm ist super. Die Qualität des Streams ist einwandfrei. Ich habe den ganzen Tag nichts anderes gehört und bin immer wieder überrascht wie treffsicher dieses Gehirn Titel auswählt. Ob das die Plattenverkäufe wieder in die Höhe treibt ist eine andere Geschichte. Ausprobieren !!!! Pflicht !!!!
Hier der Link: http://www.last.fm/


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