Mittwoch, Oktober 25, 2006

Splice - Meet, Mix, Mashup


Ich bin aus Zufall im Netz über ein interessante Seite namens Splice gestolpert. Das ganze ist eine Musik-Community, auf der der Focus nicht darum geht seine schon fertigen Songs (wie z.B. bei MySpace) vorzustellen, sondern darum, dass in einem browser-basierten Sequenzer neue Songs und eigene kreativen Ergüsse entstehen. Dazu kann man entweder eigene, schon bestehende Sound-Clips hochladen, direkt über die Splice Seite neue aufnehmen oder (und das ist das schöne daran) in den Profilen der anderen User nach deren Sounds suchen und auch verwenden. Sprich, man tauscht Samples, Beats, Bässe, Vocals, Geräusche, Flöten, Autohupen oder Hundegebell, um seinen Song zu veredeln oder das Sahnehäubchen im Arrangement eines anderen zu werden. Ein ständiges Geben und Nehmen.

Sounds können durch Tags versehen werden, man kann sich die Lieder der anderen anhören, bewerten, Kommentare hinterlassen oder den Komponisten Messages schreiben. Dabei kann das benutzte Musikhäppchen natürlich genauso steil sein, wie das Profilfoto des Urhebers. Wie das immer bei solchen Seiten ist; was man daraus macht, ist jedem selber überlassen. Oder meint ihr auf OpenBC werden nur Geschäfte gemacht. ? Die beste Funktion zum Schluss. Jeder kann die Songs anderer User aufrufen und einen Remix draus basteln. Ein Arrangement kann so durch immer neue Hände gehen und sich weiterentwickeln, wobei das Original dabei immer noch erhalten bleibt. Gemeinsam online Musik machen bekommt so einen ganz eigenen Charakter.

Die Möglichkeiten des Sequenzers sind noch sehr begrenzt, aber die Editiermöglichkeiten sollen immer weiter ausgebaut werden. Insgesamt aber eine sehr ausbaufähige Idee. Go and make some noise...

Donnerstag, Oktober 19, 2006

Jan Delay Konzert 18.10.06 Hamburg Docks

Leude, ich sitz hier gestern rum und bastel die ganze Zeit an meinem Blogsystem rum, als mich nach stundenlangen Rumgehocke Paulus anruft und fragt, ob ich nicht mit zum Delay Konzert gehen will. Im ersten Moment hat sich bei mir da nicht so viel geregt. In das Album hatte ich nur mal kurz reingehört und die Begeisterung hielt sich wahrlich in Grenzen. Da war mir zu wenig Dreck drin. Irgendwie zu clean. Naja, soll ja auch ne Pop Platte sein. Erst auf den Reggae losgegangen, als Dj die 80er ausgekramt, jetzt Funk, als nächstes Rock und in 20 Jahren wird dann auf Orff Instrumente geflasht. Irgendwie hab ich mich innerlich die ganze Zeit gewehrt. Aber ihr wisst ja wie das ist. Man hat sich den ganzen Tag noch nicht bewegt und es gibt was umsonst. Und eine Chance gegen meine innere, völlig unbegründete Anti-Haltung und Verbohrtheit sollte ja jeder bekommen. Also ich zum Docks. Basti angerufen, der spontan die noch übriggebliebene Karte grabben konnte.

Das Konzert war ausverkauft und dementsprechend proppevoll. Die Zuschauerreihen gingen ungefähr drei Meter hinter dem Eingang los und ich konnte die Bühne als kleinen lustig, leuchtenden Punkt am anderen Ende der Halle ausmachen. Dann vor mir noch eine Riesenwand schwitzender, 2 m großer Oberprimaner, die ihren Flashgott huldigen wollten. Ich dachte schon ich bin zu alt für den Scheiß. Im gleichen Atemzug hat mir eine innere Stimme sehr sanft zugeflüstert: "Ramin, wie stellst du dich denn an, du bist doch keine 50, entspann dich, such dir ein einigermaßen gutes Plätzchen und genieß die For-Free-Show." Okay, eigentlich hat er ja Recht, wer auch immer da gesprochen haben mag. Ich habe mich dann an ein paar gigantisch großen Teenagern vorbeigepirscht und ihren Freundinnen, die sich mit mir eher auf der Zwergenebene bewegten, noch Platz gelassen an mir vorbeizuschauen. In diesem Akt der Selbstlosigkeit ging es mir gleich besser und auf meinen Zehenspitzen balancierend habe ich mir das Treiben auf der Bühne näher betrachtet. Also nur einen Ausschnitt, weil immer irgend ein Schädel, eine winkende Hand oder groovende Schulter im Weg war. Auf einer solchen habe ich dann auch ab und an mein zu schwer gewordenes Kinn wie ein Dackel abgelegt, was jedeoch von den großen Menschen keiner wirklich mitbekommen hat. So konnte ich mich endlich mal auf die Musik konzentrieren.

Die ersten 20 Minuten waren noch nichts so berauschend. Der Sound war gut, aber auch glatt. Also funky und stinkend war hier nichts. Die Stimmung hingegen war bei den anderen von Anfang an richtig am brodeln und kochen. Eißfeld, ein tighter Entertainer, hat sehr überlegen durch den Abend geführt, kleine Spielchen mit Band und Publikum moderiert (z.B. Stop Tanz) und insgesamt viel Spass da vorne auf der Bühne gehabt. Und so ganz langsam hat er mich weichgekocht. Mal ein bisschen Klatschen, ein dezenter Hüftschwung und mal einen Refrain auf den Lippen. Je länger es ging umso mehr hat mich das ganze geschickt. Dann die alten Jan Delay Reggae Hits, ein geiles von der Band gespieltes HipHop Medley, ein Ausflug in die 80er mit knarzenden Sythies und Eißfeld hinter den Kongas; gefolgt von Gloria Estefan oder The Eye of the Tiger bis hin zu Reel to Reel "I like to move it. move it" und Hamburg Lyrics auf Seven Army Nation von den White Stripes. Irgendwann hat er und die Band mich gehabt. Ich hab nachgegeben, mich von der geilen Atmossphäre ansstecken lassen und konnte nicht mehr wiederstehen. Scheiß drauf ob der Sound jetzt Funk, Pop, Reggae, Disco, Rave oder Rap ist.... der Sound ist Jan Delay. Das war total stimmig was da vorne passiert ist und ich war zu dumm es zu kapieren. Hat der alte Sack mich doch rangekriegt und mich wahrscheinlich als einen der Letzten überzeugt. Die Leute um mich herum waren sowieso auf Wolke 7 und waren nicht mehr runterzuholen, nachdem Bo als Gast mit Eißfeld noch mal "Türlich,Türlich, sicher Digger" angestimmt hat. Was in seiner Doofheit für ein geniales Lied, welche Massenhysterie. Wahnsinn. Denyo durfte auch noch mal aus dem Schatten der Bühne und seines Rapkollegen treten.

Nach gut 90 Minuten war dann erst mal Schluss. Riesen Applaus, Jan Delay - Sprechchöre, Zugabe, die Ansage, dass man als Publikum das geilste ist (nach Eißfelds Aussage noch viel geiler als das Hamburger Publikum am Tag davor - neben mir waren so junge Jungen -klein kann man bei denen ja nicht sagen - die auch der Meinung waren, dass das Konzert "heute" noch viel geiler als gestern gewesen sein soll- die geben ihr Taschengeld tatsächlich für Doppel-Delay aus), dann das super Rio Reiser Cover, wieder von der Bühne, wiederkommen für den letzten Song, für das Highlight, auf welches alle gewartet hatten. "Im Arsch". Plötzlich taucht eine schwarze Hutkrempe auf. Udo ist da. Die Leute kreischen im epileptischen Wahn als ob sie ein Raumschiff gesehen hätten. Udo, Udo. Und uns Udo mit uns Eißi singen sich mir ins Herz. Dieses Aufeinandertreffen der Generationen. Der Telenovela Flash. Das ganze so harmonisch, glücklichmachend und freudespendend. Ein großartiges Ende.

Ehrlich Leute. Fast noch nie bin ich so mürrisch auf eine Konzert, welches mich eigentlich sonst nicht interessiert hätte und am Ende so zufrieden mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen. Dagegen konnte sich dieser Analyse Kopf der gerade in Bezug auf Musik viel zu oft am laufen ist einfach nicht wehren. Er wurde ausgeknippst und gute Mucke reingelassen. Restlos überzeugt, wie konnte ich nur so doof sein, wie konnte ich das übersehen. Ich kann nur sagen: Herr Delay, ganz großen Respekt und eine tiefe Verbeugung. Und danke für das ganze Bier auf der After Show Party.

P.S.: Mal sehen was ich zu sagen habe, wenn ich das Album jetzt noch mal hören werde.


Mittwoch, Oktober 18, 2006

Tv on the Radio - Return to the Cookie Mountain

In letzter Zeit habe ich mir im Vergleich zu früher wirklich auffällig wenig neue Musik geleistet. Das liegt zum einen daran, dass mich gerade selten etwas begeistert und das sich zum anderen Plattenpreise für ein Album auf Vinyl dem Durchschnittswert von 20 € annähern. Einer der wenigen Errungenschaften aus den letzten Monaten ist Return of the Cookie Mountain von Tv on the Radio. Und ich kann nur sagen, diese Scheibe hat sich verdammt noch mal gelohnt und reicht für die nächsten Monate. Denn was was da aus den Rillen steigt ist schwer zu beschreiben, schlecht zu kategorisieren, durchweg anders und auf eine Art verschroben, so dass auch nach mehrmaligen Durchlauf keine Abnutzungserscheinungen auftreten. In vielen Rezensionen war von Gesamtkunstwerk die Rede, da die Umschreibung eines Soul-, Funk-, Elektro-, Gospel-, Rock-, Indiealbums uns auch nicht schlauer machen würde.

Tatsächlich haben sich Sänger Tunde Adebimpe und David Sitek (der auch das Yeah Yeah Yeah Album produziert hat) auf Grund ihrer Liebe zur Kunst im gleichen Haus in Brooklyn kennengelernt. Kunst, die nicht nur Musik, sondern auch Bilder und Filme beinhaltet. Man nimmt gemeinsam eine erste EP auf (Young Liars) und veröffentlicht 2004 das erste Album Desperate Youth, Blood Thirsty Babes, dass von den einen begeistert aufgenommen wird, weil es so "unique" ist und bei den anderen einfach nur ratlose Gesichter hinterläßt, da kein Zugang gefunden wird. Diesem folgt nun Return to the Cookie Mountain, bei dem es die Band auf den Punkt bringt. Die Songs sind nicht weniger vertrakt als beim Vorgänger Album, hinterlassen jedoch bleibenderen Eindruck. Da wird Falsette gesungen bis die Schwarte kracht, da treffen ruhige Pianos auf wahnsinnige Gitarrenwände und da hört man irgendwo David Bowie als großen Fan der Gruppe im Hintergrund trällern. Und wer sich in den ersten Wochen erst mal an die Musik herangewagt hat, kann dann die nächsten damit verbringen die sehr kryptisch-poetischen Texte zu entschlüsseln. Ein Album, das einem etwas abverlangt. Genau das, was ich will. Für mich bis jetzt das beste Album in diesem Jahr.

Schaut euch das Live Video von Wolf Like Me an, dann wisst ihr, dass sich das ganze nicht nur gut auf Platte anhört. Bis jetzt sind nur drei Konzerte in Deutschland angekündigt. Nicht verpassen.

18.11.06 Hamburg, Knust
19.11.06 Schorndorf, Manufaktur
20.11.06 München, Feierwerk

Wolf Like Me - Live at David Letterman

Dienstag, Oktober 17, 2006

When I go back - 90er West Coast Underground HipHop

Freestyle Fellowship - Hot Potatoe Remix


(Inner City Griost gehört zu meinen HipHop Top Ten Alben)


Ach waren das noch Zeiten. Damals als ich noch mit guten Gewissen HipHop Cd´s gekauft habe und mir die Frage nach Vinyl, in meinem kleinen Dorf sitzend, nie wichtig erschien. Als ich mich nach der Schule im Media oder im Müller Markt durch Berge von Alben gehört habe, um mit besseren Gewissen entscheiden zu können für welche Mucke ich mein halbes Taschengeld auf den Kopf haue. Als ich die Texte einzelner Lieder noch auswendig kannte und einzelne Tracks auf der Heimanlage in schwerer Rotation gelaufen sind. Als ich mein Tapedeck an den Headphones Ausgang unseres Fernsehers gehangen habe, um MTV Yo Raps aufzunehmen. Als Mistadubalina bei uns noch in der Indiedisse lief und so die Türen für HipHop geöffnet hat. Als man bei Frontline noch Musik und nicht Klamotten bestellen konnte.

Del Tha Funkee Homosapien - Catch a bad one


(Was hab ich gestaunt als der Del bei seiner Singel zu seinem 2.Album düster like that abgegangen ist und im Gegensatz zu seinem P-Funklastigen und von Cousin Ice Cube infizierten Debütalbum jetzt so ein fieses Cello gesampled hat. Groß !)

Genau in diesem Katalog haben wir uns die Kurzrezensionen aller neuen Underground HipHop Alben auf der Zunge zergehen lassen und uns amüsiert über Kommentare, die z.B. Onyx den regelmäßigeren Gebrauch von Büchern ans Herz lagen. Es muss so 1992-1993 gewesen sein, als plötzlich unglaublich viele West Coast Undergroundbands die Bühne betraten und ich fast am verzweifeln war, keine als Import bei meinem Plattenhändler des Vertrauens bestellen zu können. Und wie war das kompliziert und teuer mit den Mailorder Versandkosten damals, so dass man erst 3-5 Mitbesteller finden musste, um den Gesamtbestelltwert in eine versandkostenfreie Höhe zu treiben. Mit einer dicken Liste bin ich dann rüber in die Staaten, habe mich eingedeckt und und konnte so auf einen Schlag aus heutiger Sicht Klassiker von den Freestyle Fellowship, The Phardcyde oder Mad Kap mein eigen nennen. Und keine andere HipHop Zeit hat mich so geprägt wie der Anfang und die Mitte der 90er. Und im besonderen der Sound von der West Coast.

The Nonce - Mix Tapes


(Man die waren smooth, so unbekannt und hatten derbe viele Hits auf ihrem Album. Später noch das Solo Debüt von Aceyalone produziert. Leider existiert die Band nicht mehr. Yusef Afloat hat sich 2000 umgebracht und ist irgendwo am Straßenrand gefunden worden.)


Den habe ich am Anfang nicht verstanden. Ich saß ratlos vor dem ersten Album der Alkaholiks und wusste zu Beginn nicht, ob ich das scheisse, interessant oder total geil finden soll. Wie verquer waren die Freestyler Fellowship Brüder. Und war Pharcyde mit Passin me by nicht viel zu melodisch für eine Rockzecke wie mich dessen Rap-Sozialisation über Beastie Boys, Rage against the Machine, Urban Dance Squad und Body Count / Ice-T verlaufen ist. Gerade hatte ich mich daran gewöhnt, dass DJ Premier ein Loop bei Gangstarr oder Jeru tha Damaja 3 Minuten durchlaufen lassen kann, ohne dass ich mich verarscht fühlen muss. Und plötzlich fast schon Sprechgesang. Ach es war eine aufregende Zeit und deshalb habe ich zur Erinnerung mal ein paar Classic Videos zusammengestellt. Manche kannte ich selbst noch nicht mal. Andere lassen mich in Erinnerung schwelgen.

Alles noch lange, lange vor Black Eyed Peas oder Jurrasic Five.

Tha Alkaholiks - Mary Jane




Hier noch mal eine Playlist mit weiteren Schmankerln aus dieser Goldenen Zeit. Wer wäre damals nicht gerne auch mal im Good Life Cafe gewesen, oder ?



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Dendemann - 3,5 Minuten



Ich habe ja schon angekündigt, dass ich mich verdammt noch mal wie nichts anderes auf das Erscheinen des neuen Dendemann Albums freue. Ich fasse ja deutschen HipHop nur noch selten an. Umso erstaunter bin ich über mich, dass ich es jetzt doch kaum erwarten kann, dass das Album morgen offiziell erscheint. Viele (und ich war vielleicht einer von ihnen) war ja der Meinung, dass Dende eventuell nicht mehr aus der Versenkung zurückkehren wird. Immerhin sind seit dem letzten Album Jahre vergangen und es wäre nicht das erste mal gewesen, dass sich ehemalige Deutschrap Größen umorientiert hätten und jetzt Gabelstapler fahren. Um so erfreulicher, dass derjenige zurückkehrt, der aus der deutschen Sprache einfach mehr herausgeholt hat als alle seine Kollegen. Der Worte und Bilder geschaffen hat, für die ich ohne Bedenken einen kleinen Aphorismus Band herausbringen würde.

Er ist zurück und mehr muss ich nicht wissen. Mir doch scheißegal, dass andere besser flowen oder der oder der krassere Synthiebeats schraubt. Die Vorabkritiken lassen auf einen Kracher hoffen und es besteht die Möglichkeit, dass ich bald nach dem völlig unteschätzen und zu Unrecht in Vergessenheit geratenen zweiten Deichkind Album Nur fünf Minuten Mutti wieder deutschen Sprechgesang auf Vinyl gepresst in den Händen halten werde.
Und dann dieses Video. Ich schmeiss mich weg. Dedemann als Sauerland D´Angelo. So eine geile Idee... ich ziehe den Hut und will mehr.

Morgen gehts in den Plattenladen... Dende, schön, dass du wieder da bist.


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Reeperbahn Festival vom 21.09 - 23.09

Vom 21.09 - 23.09. findet rund um die Reeperbahn ein Club Festival statt. D.h. in allen kieznahen Clubs und Veranstaltungsorten wird drei Tage lang gerockt, gehüpft, gemosht und geschwitzt. Vielleicht auch nur lässig an der Bar rumgestanden. Mir auch recht ! Die Bandbreite reicht von Rock, Pop, HipHop bis zu Soul und Reggae, obwohl der Focus sicher auf den gitarrenlastigen Bands liegen wird. Und da sind einige lokale, nationale und internationle Größen dabei. Blumfeld, Tomte, Tocotronic, The Rapture, Radio 4, Smoke Blow, Blackmail ... aber auch Bands und Künstler wie AYO, Neeka, Deichkind, Blumentopf, Matthew Herbert sind am Start, um nur mal ein paar wenige zu nennen. Das Festival bemüht sich auch immer wieder den nächsten großen Hype ausfindig zu machen, so dass man dieses Jahr davon ausgehen kann, die neuen Franz Ferdinands, Maximo Park oder Block Party zu entdecken. Ich freue mich ja ganz besonders auf Dendemann, der nach langer Zeit des Untergetauchtseins wieder ein Lebenszeichen von sich geben wird, bevor er Anfang September seine neue Platte rausbringen wird. Ich sabber schon wie ein Schlumpf. Ein drei Tages Ticket kostet 78 Euronen. Nich so wenig wie ich finde. Eine 1-Tages Karte 33 Penunzen. Die Tickets können aber gleichzeitig auch als HVV Fahrausweise verwendet werden. Die Veranstaltungsorte sind so die üblichen Verdächtigen. Molotow, Docks, Überl & Gefährlich, D-Club, Knust, Grosse Freiheit 36 usw... Ihr solltet euch auf jeden Fall mal den Timetable anschauen, um einen Überblick zu bekommen, wann wer spielt und welche Konzerte sich überschneiden... letztendlich wird man nämlich für den Preis nur eine Handvoll Bands am Abend sehen können. Und wenn die dann auch alle irgendwo anders spielen. Prostmahlzeit. Das kann stressig werden, aber mit ner schönen Büchse Bier zwischendurch werdet ihr das glaube ich überleben. Ich will auf jeden Fall Dende, Blackmail und The Rapture sehen... Wer kommt mit ?

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Beastie Boys - Awesome I fucking shot that

Immer wieder innovativ bis zum abwinken haben auch die Beastie Boys seit diesem Jahr einen eigenen Konzertfilm am Start. Das besondere bei diesem Machwerk ist, dass vor einem Konzert 50 Digicams an Fans verteilt wurden, die dann freien Zugang zu allen Bereichen der Konzerthalle hatten uns so den Auftritt und das ganze Drumherum aus ihrer eigenen Perspektive gedreht haben. Ein "authorized Bootleg" also. Danach wurde das Material gesichtet und aus den Unmengen an Möglichkeiten ein 90 minütiger Mitschnitt zusammengebastelt, der ohne Schnick Schnack, Effekte und sonstigem Trallala auskommt, sondern nur den ultimativen Kollektiv Fan huldigt, der da sagt: "Awesome, I fucking shot that" Ich weiß nicht, ob der Film einen deutschen Release bekommen wird. In Amiland ist die DVD auf jeden Fall schon draußen.


Awesome I fucking shot that

Beastie Boys Documentary


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Dave Chappelle's Block Party

Kurz bevor ich nach Spanien losgedüst bin habe ich mir noch Dave Chappelle`s Block Party im 3001 Open Air Kino im Millerntor gegönnt. Sicherlich einer der besten Filme, den ich seit langem im Kino gesehen habe. Dave Chappelle organisiert eine Block Party in Brooklyn, trommelt die Creme de la Creme der HipHop Liga zusammen und verteilt an fremde Menschen im heimatlichen Ohio Freikarten. Die Eingeladenen packt er alle zusammen in einen Bus und verfrachtet die bunt durchgewürfelte Partykraut nach New York. Nebenbei sieht man die Vorbereitungen, erkundet mit Chappelle die Nachbarschaft des Blocks, bekommt einen Eindruck von den Proben mit den Künstlern und darf alle später dann auch live on stage erleben. Dabei versprüht Dave Chappelle mörder viel Charme, der Film ist durchgehend unterhaltsam, lustig, menschlich und mitreissend. Man hat ununterbrochen Lust aufzuspringen und mitzufeiern. Comedy und Musik in gleichen Anteilen. Mos Def ist ein verrückter Schelm, Talib Kweli ist ein rappendender Berserker, Erykah Bad doch nicht so eine Diva wie man imme meint, Quest Love kann 24 Stunden Trommeln ohne aufs Kloh zu gehen und Dead Prez sind total sypmapthische Politik Prolls. Absoluter Tip. Der Film ist der Sommerknaller. Da können Strumpfhosenhelden und sabbernde Piraten mal getrost zu Hause bleiben. Regie hat übrigens Michel Gondry geführt, Videoclip Virtuose und jetzt auch Spielfilmmacher (Human Nature, The Eternal Sunshine of the Spotless Mind, The Sience of Sleep - lief als Abschlussfilm beim Fantasy Filmfest)



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Henry Rollins und Udo Jürgens unter Terrorverdacht

Was haben Henry Rollins und Udo Jürgens gemeinsam ? Richtig, sie sind beide richtig fetzige Entertainer. Und was noch ? Sie standen beide unter Terrorismus Verdacht. Der böse aussehende Henry, weil er im Flugzeug auf dem Weg zu einem Festival ein Buch über den Dschihad gelesen und ihn sein nervöser Sitznachbar verpetzt hat und Udo Jürgens, weil sein Visum abgelaufen war und die New Yorker Flughafen Bullen seinem Pass nicht glauben wollten, dass er schon über 70 ist. Jetzt haben sie wohl noch was gemeinsam ! Sie scheissen auf die amerikanische Politik...

Henry Rollins unter Terrorverdacht



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Kindheits-Helden



Leude ich bin aus München zurück und kündige hiermit für die nähere Zukunft schon mal Petrus ersten Kampfsport Film an. Kann mir jemand "Eye of the Tiger" leihen. Ich flieg übermorgen nach Spanien und werde das dann erholt nach dem Urlaub angehen. Ansonsten freu iich mich, dass sich Leude wie Apostel Fritz angefixt von dem American Hardcore Trailer wieder mal ein bisschen Brett aufs Ohr geben und Paulus, Galaxo und ich wieder Blut geleckt haben, um es mal wieder irgendwo krachen zu lassen. Kogge oder Komet? Iss ladde... mafuckers... Und weil es so schön ist gibt es bis dahin noch ein paar Helden aus meiner Kindheit live zu sehen. Es ist umglaublich wie diese Mucke innerhalb von Sekundenbruchteilen explodiert, alles mit sich reißt und die Grenze zwischen Band und Publikum völlig verwischt. Man steht gleichberechtigt nebeneinander, aufeinander, ineinander. Da haben 5 unterschiedliche Kids in einem Song von 1:30 Minuten plötzlich das Mic in der Hand, während der eigentliche Sänger irgendwo in seinem eigenen Schweiß ertrinkend auf dem Boden hockt. Mosch-Katharsis pur. Have fun...

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American Hardcore

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Das erinnert mich an die alten Zeiten. Ich, wohlbehütet in meinem kleinen Dorf am Rande des Röhner Mittelgebirges radel mit zerfetzten Klamotten und mit ungewaschener Frise durch unser Prospektpanorama, hab Minor Threat auf dem Ohr und und die Limo unterm Arm. Man haben wir die Typen aus diesem auf dem diesjährigen Sundance Festival gezeigten Film abgefeiert. Und alle kommen zu Wort. Henry Rollins, Ian McKaye, Vic Bondi, Flea usw... Der Trailer zu Amerian Hardcore sieht vielversprechend aus und auch die Reviews versprechen einen Film, bei dem ich endlich mal wieder von der heimischen Couch stagediven kann. Petrus und Paulus sind bestimmt auch dabei. Mit denen wollte ich ja eigentlich auf der Fusion den Luftgitarren / Air-Metall Contest gewinnen. Wir kamen leider zu spät und ich habe nur noch mitbekommen, wie die Siegerband danach ihre tollen Pappmaschee Instrumente zertrümmert hat. Ich habe glaube ich die Bassdrum an die Rübe bekommen. Habe natürlich nicht mitgemoscht, sondern alles ganz brav für euch gefilmt, damit ihr auch noch was davon habt. Bin halt so`n Mini-DV-Touri geworden. Aber ich hätte ja mal wieder Bock auf ne Runde Hardcore. Mit rumschubsen, T-Shirt ausziehen, auf`m Boden rumrollen und Nacken schwingen. Das letzte mal hatte ich danach Kopfschmwerzen und musste an die frische Luft (Mars Volta sei dank) !



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Aljawala Balkan Big Beat

Als ich so über das Fusion Festival Gelände getrödelt bin, habe ich kurz an einer vor einem Bus stehenden Menschenmasse haltgemacht, die den Sounds einer Band lauschten, die spontan ein kleines Konzert gaben. Der Name der Kombo war Aljawala. Was das auch immer heißen mag. Ich war auf jeden Fall schwer angetan. Zwei Drummer - Percussionisten, zwei Saxophonisten und ein Bass-Player. Die haben so richtig ziegeunermäßig Gas gegeben und ich habe gleich mit meinem Arsch gelächelt und angefangen zu tanzen. Nebenbei habe ich noch ein bisschen gefilmt. Viel Spass mit Aljawala.

http://www.jawala.de/



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Danger Doom - "ATHF"

Und weil ich mich schon so über Gnarls Barkley gefreut habe hier jetzt noch mal etwas von dem mindestens ebenso fruchtabaren Zusammentreffen zwischen MF Doom und Danger Mouse. Die DangerDoom Platte ist mal endlich wieder eine richtig gutes HipHop Album.

Schaut euch das Video zu "ATHF" an.




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Gnarls Barkley - "Crazy"

Was soll ich da noch sagen ? Das nenn ich mal eine Hitsingle ? Der gute alte Cee Low von Goodie Mob und Danger Mouse, der vorher noch mit MF Doom die DangerDoom Platte aufgenommen, Gorillas produziert und sich durch das Grey Album von Jay-Z unsterblich gemacht hat, haben ein Album zusammen aus dem Boden gestampft. Und ich kann es kaum abwarten es bald in meinen Händen zu halten. Vorher könnt ihr euch schon mal das Video zur Single Crazy anschauen. Die Psycho Klecks Bilder sind supergeil ! Und überhaupt stimmen so einige HipHop-lastige Alben in letzer Zeit wieder sehr versöhnlich.





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Kano - Home Sweet Home

Was ist da in East London los ? Regelmäßig jedes Jahr kommen die mit dem nächsten großen Hype um die Ecke, der verdammt nochmal auch immer hält was er verspricht. Erst hat Dizzee Rascal mit Electro Brettern und `ner Schnauze voll Rap gezeigt wo´s lang geht, bis dann M.I.A. mit ihren selbstproduzierten Synthie-Galang-Galang-Liedchen zum Arschwakeln und Mitsingen für Furore sorgt und in ungefähr jeder Bestenliste des Jahres erscheint. Ich mochte beide sehr. Endlich wieder beatlastige Musik fernab von langweiligem US-Underground HipHop und Jiggy Jiggy Bling Bling-Mucke. Und was kommt da jetzt Anfang des Jahres wieder aus dem Süden des Landes. Der kleine neunzehnjährige Kane "Kano" Robinson hat sein Debütalbum "Home Sweet Home" auf den Markt geschmissen und mich damit verdammt glücklich gemacht. Dieses Album ist für mich das beste HipHop Album seit langer, langer Zeit. Ich war wirklich Ewigkeiten sehr gelangweilt von so vielen Longplayern, aber Kano macht alles wieder gut. Die Beats sind weniger elektronisch als beim einem Dizzee Rascal, Kano rappt besser und hat wirklich viele spitzfindige Geschichten zu erzählen, denen es an Humor nicht mangelt. Wie schön wenn er auf einen two steppigen Dance Beat anfängt unlaublich zu flowen, der Beat abricht, das Subbassgewitter in halber Geschwindigkeit lostobt und Kano sich beschwert, dass die Kids heute nicht mehr auf den Raves tanzen, sondern nur noch die Pistolenfinger in die Höhe heben.
"Nobody Don´t Dance No More":
These kids now days,They dont make them like they used to,They dont even dance in the raves like we used to,One finger skank and two steppin in your new shoes,They just raise their gun fingers and see who they might move to.And they dont appreciate music they can use too,So if you aint cuttin it,Dont chat sh*t ill boo you,I just wana see some people move to my new tune,cause these new youths have definatley got a screw loose

Dabei ist Kano selber erst 19 Jahre alt und für uns alte Hasen dem Kiddy Alter selber noch nicht wirklich entschlüpft. Umso reifer ist dieses Album und diese Leistung zu beurteilen. Dazu muss angemerkt werden, dass Klein Kano schon seit Ewigkeiten einen Namen in der Uk Grime und Rap Szene hat. Seit drei Jahren ist er Mitglied der N.A.S.T.Y.-Crew, in der er mit dem Song "Boys Love Girls" einen beträchtlichen Einstand gefeiert hat. Und der Bursche kann nebenbei noch einiges mehr als rappen. Zuvor war der Wunderknabe noch Mittelstürmer bei den Nachwuchs Kickern von Chelsea und Grafik Design Student an der renommierten Greenwich University. Was sagt man dazu ! Er hat sich natürlich letztendlich für die La-La- Lustig Mu Mu Musika entschieden und heimst seither im Rapsport die Pokale ein (Urban Music Awards 2004 - Bets Newcomer / Nominierung bei den Brit und MOBO Awards). Gesingnt bei 679 Recordings (The Streets) hat Kano jetzt bei uns vor ein paar Wochen sein erstes Alben releast und den Nagel mit einem Hieb versengt.

Kano ist als Vorband von Seed jetzt auch in Deutschland live zu bewundern. Würde ich gerne, wenn ich nur nicht den Eintritt für Seed zahlen müsste. Kano; ich kann nur sagen: reinhören, kaufen, kaufen, verschenken, weiterempfehlen.
Der Kerl ist ganz groß und mein Retter des HipHop 2006 (wieder ein Engländer, der sich gesellt zu Dizzee, zur Roll Deep Crew, zu M.I.A., zu Roots Manuva, zu Ty, zu Lewis Parker, Braintax, Rodney P, Phi Life Cipher, Jehsta usw). Die machen mir Spass und zeigen wo´s langgeht (ein Glück gibt es im Mutterland auf der anderen Seite des Sees noch Madlib, MF Doom, El-P, Kayne und leider nicht mehr JayDilla).Aber dieser Grime Scheiß hat mich wirklich neugierig gemacht und ich bitte um fachkunidge Kommentare, die mir mal ein paar Empfehlungen in dieser Hinsicht geben können.
Hier Kanos Internetseite: http://www.ka-no.com/ (dort könnt ihr auch alle Kano Videos anschauen) !!!



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Last.Fm


Leude, das ist was ganz feines, was mir da mein großer Bruder unter die Nase gerieben hat. Last.Fm ist eine Seite im Netz, auf der man sich sein ganz persönliches Radioprogramm generieren kann. Man erstellt sich zu aller erst ein Profil, mit allen üblichen Angaben, die man schon zuhauf an anderen virtuellen Örtchen hinterlassen hat und die da jetzt so hin und her verkauft werden, bis sie wieder bei dir als Mail im Spamfilter verglühen oder du in der Hektik nicht richtig hingeguckt, vor spontaner Freude doch "OK" gedrückt, so für 2.000 Viren das Feld geräumt hast, obwohl du nur den "Download Accelerator" installieren wolltest. Lasst es euch noch mal gesagt sein. Drückt nie "OK", denn nichts ist "OK".
Egal ich war gerade bei diesem unglaublichen Internetradio. Nachdem ihr euch einen kleinen Player gedownloadet habt, könnt ihr in eine Suchmaschine alle Künstler einhacken, die ihr mögt, die eure nervigen Mitbewohner hassen oder auch den Namen eurer unbekannten Hobbyband, in der naiven Hoffnung, dass die Maschine irgendwas auftreibt. Vielleicht euer letztes Demo in 500er Auflage. Pumpt diese Suchfunktion so voll wie ihr wollt. Danach erstellt euch die Seite euer angepasstes Radioprogramm, mit den von euch gewünschten Künstlern und all denen, die ihnen auf irgendeine Art und Weise ähneln. Und ich sage euch eins. It´s happening. Die Datenbank muss enorm sein und ich war verdammt nochmal überrascht wieviele geile Gruppen dort gelistet sein müssen. Hammer !!!
Probiert es mal selber aus. Und das schöne ist man kann sich wirklich sehr eigensinnige Sender basteln. Da fängt man mit Debussy an, wird danach von Slayer wieder wachgenüppelt und muss danach die Kutte gegen die Disco-Tanzschlappen eintauschen, wenn dich plötzlich Jazzanova zur Damenwahl bittet. In dem Player könnt ihr Songs, die ihr gar nicht mögt weiter skippen, ihr könnt mit einem "Herz"-Button, die Lieder markieren, die ihr besonders liebt und die Geschmacksverirrungen mit einem "Ban"- Knopp aus eurem Programm und in die ewigen Jagdgründe umleiten. Weiterhin lassen sich alle Lieder, Künstler und Alben mit Tags ausstatten über die dann in der Gesamtheit wieder neue Radiostationen generiert werden. Also sowas wie "Mucke beim Treckerfahren "oder "Songs gegen die Zweisamkeit". Das Schreiben von blogähnlichen Einträgen zu ist auch möglich. Einfach im Player die entsprechende Funktion anklicken und euren Senf zu den Songs abgeben ("bei dem Song habe ich das erste mal heavy petting gemacht" oder so was wie "das Stück war auf der letzten Muttertags-Mix-CD der ganz große Abräumer")
Auf eurem Profil läßt sich dann nachverfolgen, was ihr wann und wie oft gehört habt, so dass sich langsam eurer ganz perönliches Programm herauskristallisiert, dass dann auch andere Mitglieder von Last.Fm hören können, wenn sie euer Profil aufsuchen. Ausserdem erstellt das Programm, wenn ihr genügend Lieder gehört habt, musikalische Nachbarschaften, d.h. es zeigt euch sogenannte "neighbours"an , die euch in Sachen Musikgeschmack ähneln. Über eine "Message" Fuktion könnt ihr dann auch Kontakt zu den anderen Usern aufnehmen und so auf diese Weise eure Große Liebe finden, die es auch nach den verflixten ersten 7 Wochen bleibt, weil sich herausgestellt hat, dass sie ein noch größerer GWAR - Fan ist als Du. Toll ne !!
Aber mal ehrlich. Das Programm ist super. Die Qualität des Streams ist einwandfrei. Ich habe den ganzen Tag nichts anderes gehört und bin immer wieder überrascht wie treffsicher dieses Gehirn Titel auswählt. Ob das die Plattenverkäufe wieder in die Höhe treibt ist eine andere Geschichte. Ausprobieren !!!! Pflicht !!!!
Hier der Link: http://www.last.fm/


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